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Die "Nachricht des Tages" bewahrte sich Bürgermeister Stefan Kießner für das Ende der Gemeinderatssitzung von Oberstreu auf. "Die Gemeinde bekommt ein Baugebiet", lautete die knappe Mitteilung. Das vorhandene Wohngebiet "Am Weinberg" soll um etwa 60 Grundstücke erweitert werden. Was den Vorgängern verwehrt worden sei, sei ihm gelungen, als er den Eigentümer der landwirtschaftlichen Fläche zum Verkauf habe bewegen können, schilderte das Ortsoberhaupt und erhielt dafür den Beifall des Gremiums. Die Ausweisung eines Baugebiets stehe aber noch ganz am Anfang. Er hoffe, dass im nächsten Jahr mit der Erschließung begonnen werden kann, damit spätestens 2023 die Häuslebauer loslegen können. Weil er befürchtet, dass mit der Bekanntgabe jetzt die Telefone heiß laufen könnten, appellierte er an die Geduld der Interessenten: Reservierungen würden erst im nächsten
Jahr angenommen. Mehr Außengastronomie Im weiteren Verlauf befasste sich das Gremium mit der "Birkighütte", die sich im Laufe der Jahre zu einer beliebten Ausflugsstätte entwickelt hat. Kontinuierlich hat sich der Bereich für die Bewirtung im Freien ausgedehnt und auch die Dammwildhaltung ist bei Besuchern sehr beliebt. Nun schränkt die Corona-Schutzvorkehrungen den Betrieb jedoch erheblich ein, weshalb der Betreiber die Fläche für die Außenbewirtung vergrößern möchte, um die Abstandsrichtlinien einhalten zu können. Da der Antragsteller ausreichend Parkplätze nachweist, spreche nichts gegen das Vorhaben, stellte der Bürgermeister fest, was das Gremium bestätigte. Wer wird Stellvertreter? Sorgen bereitet dem Bürgermeister die Feuerwehr von Mittelstreu. Bestätigt wurde die Wahl von Christian Blümm als Kommandanten, doch Kummer löst die erfolglose Suche nach einem Stellvertreter aus. So erläuterte der Bürgermeister wie in dieser Situation weiter verfahren wird. Sollte bei einem erneuten
Termin wiederum kein Kandidat gefunden werden, setzt die Gemeinde eine geeignete Person ein. Wenn das Amt weiter vakant bleiben sollte, wird die Mittelstreuer Wehr der Oberstreuer Wehr als Zug unterstellt. Umgehend machte im Gremium auch der Hinweis auf eine drohende Auflösung der Ortsteilwehr die Runde, den der Bürgermeister jedoch gar nicht erst in weitere Überlegungen einbeziehen möchte. Vielmehr müsse alles daran gesetzt werden, die Personallücke wieder zu schließen. Bauanträge Zu guter Letzte wurde ein Bauantrag für einen Umbau eines Nebengebäudes im Gadenweg sowie der Bau eines Einfamilienhauses im Holunderweg in Mittelstreu genehmigt. Schließlich gab Kießner noch aus dem nicht öffentlichen Teil der vorhergehenden Gemeinderatssitzung bekannt, dass die Gemeinde wieder das Defizit des Kindergartens übernimmt, das im Vorjahr bei 45 000 Euro lag. Außerdem hatte sich das Gremium entschieden, die Straßenbeleuchtung bis zu einem Kostenrahmen von 15 000 Euro auf LED-Technik umzurüsten. |
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